18.08.2025 | Sport

Das Eidgenössische – mehr als Schwingen

Drei Jahre nach dem Fest in Pratteln BL laden die Schwinger vom 29. bis 31. August 2025 wieder zum Eidgenössischen - diesmal in Mollis im Kanton Glarus. Die Ausmarchung zum Schwingerkönig ist längst mehr als nur ein Sportanlass und hält – zumindest die Deutschschweiz – ein Wochenende lang in Atem. Keystone-SDA ist mittendrin statt nur dabei.


673239340 - Letzte Vorbereitungen am 18. August 2025 in der Arena des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Mollis (GL). Foto: KEYSTONE / Gian Ehrenzeller
673239340 - Letzte Vorbereitungen am 18. August 2025 in der Arena des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Mollis (GL). Foto: KEYSTONE / Gian Ehrenzeller



Gebannt schaut die Schweiz bald schon ins Glarnerland: Wer von den 274 besten Schwingern des Landessichert sich die Krone und den Siegermuni «Zibu»? Kann der Innerschweizer Joel Wicki seinen Triumph von 2022 wiederholen? Holen sich die jüngst dominierenden Berner die Regentschaft zurück? Erlöst Samuel Giger die einst erfolgsverwöhnten Nordostschweizer mit dem ersten Sieg seit 2007? Seit Wochen werden im deutschsprachigen Teil der Schweiz diese Fragen hitzig diskutiert.

533667860 - Joel Wicki wird am 28. August 2022 beim Festakt des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Pratteln (BL) von einer Ehrendame mit dem Kranz zum neuen Schwingerkönig gekrönt. Foto: KEYSTONE / Peter Schneider
533667860 - Joel Wicki wird am 28. August 2022 beim Festakt des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Pratteln (BL) von einer Ehrendame mit dem Kranz zum neuen Schwingerkönig gekrönt. Foto: KEYSTONE / Peter Schneider



So offen die sportliche Ausgangslage ist, so klar ist: Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) bleibt ein Volksfest der Superlative. Die Zahlen sprechen für sich: 56'500 Zuschauerinnen und Zuschauer fasst die grösste temporäre Tribünenanlage der Welt, insgesamt werden 350'000 Besucherinnen und Besucher erwartet - und rund 450'000 Bratwürste verzehrt.

Westlich der Aare und erst recht ausserhalb der Landesgrenzen blicken viele ungläubig auf den Anlass. Denn auch wenn es in Mollis in erster Linie um den Schwingsport geht, ist das ESAF längst mehr: Die Schweiz feiert – manchmal kitschig, manchmal irritierend – sich selbst, ihre Traditionen und ihre Klischees. Ein Fest, das einst belächelt wurde, hat sich alle drei Jahre einen festen Platz im Kalender erobert. Mehr noch: Schwingen ist Trend, auch bei den Jungen. 

Die Entwicklung vom verspotteten «Bauernsport» zum eindrücklichen Grossanlass hat auch Keystone-SDA begleitet - eine historische Bildersammlung belegt dies eindrücklich. Der Bedeutung entsprechend handelt die Schweizer Nachrichtenagentur das Eidgenössische umfassend ab: Mit neun Mitarbeitenden deckt Keystone-SDA das ESAF vor Ort in Text, Foto, Video und Audio, unterstützt von weiteren Kolleginnen und Kollegen aus dem Büro. Ein multimedialer Liveblog und zahlreiche Visualisierungen runden das Angebot ab.

18709870 - Peter Vogt aus Muttenz kämpft am 15. August 1948 in Luzern im Final des Schweizer Schwing- und Älplerfests gegen Peter Haldemann und wird neuer Schwingmeister. Foto: KEYSTONE / Photopress-Archiv
18709870 - Peter Vogt aus Muttenz kämpft am 15. August 1948 in Luzern im Final des Schweizer Schwing- und Älplerfests gegen Peter Haldemann und wird neuer Schwingmeister. Foto: KEYSTONE / Photopress-Archiv



Die Sportredaktion führt den Einsatz an. Doch auch die Inland- und Regionalredaktion sind im Einsatz und berichten über alles rund um die Wettkämpfe. Die visuelle Abteilung richtet ihren Fokus ebenso auf die Protagonisten des Wochenendes wie auf die feiernden Besucherinnen und Besucher. 

Am frühen Sonntagabend gipfelt das Eidgenössische im Schlussgang - und (wahrscheinlich) in der Krönung eines neuen Königs. Seit das ESAF mehr ist als ein Sportanlass, trägt der Gekrönte für drei Jahre mehr als nur den Titel eines Schwingerkönigs – die Symbolkraft einer ganzen Sportart.   

Sandro Mühlebach, Stv. Chefredaktor