Gespräch mit den NOOR-Fotografen Tanya Habjouqa, Jon Lowenstein und Léonard Pongo
Gespräch mit den NOOR-Fotografen Tanya Habjouqa, Jon Lowenstein und Léonard Pongo
Keystone-SDA, NOOR Foundation und Nikon Europe laden zur Abendveranstaltung mit den preisgekrönten NOOR-Fotografen Tanya Habjouqa (JO/US), Jon Lowenstein (US) und Léonard Pongo (BE) ein.
Räffelstrasse 28, 8045 Zürich
Die NOOR-Fotografen teilen Schlüsselerkenntnisse zur Entwicklung persönlicher Projekte sowie ihren ureigenen Werdegang anhand der Fotografie. Sie werden bis dato nicht veröffentlichte Arbeiten präsentieren und erläutern, wie man sich über eine lineare Erzählung hinausbewegt. Nehmen Sie Teil an dieser Konversation, in welcher das streng Dokumentarische durch ein neues Terrain der dokumentarischen Fotografie ersetzt wird – durch Integration des Menschlichen, Persönlichen und Kollaborativen ins Unerwartete.
Die Diskussion wird von Agata Bar, Redaktionsleiterin bei NOOR Images, auf Englisch moderiert. Anschließend besteht die Möglichkeit, den anregenden Abend bei persönlichen Gesprächen in der Daizy Bar fortzusetzen.
Der Anlass ist öffentlich – um Anmeldung wird gebeten unter marketing@keystone-sda.ch.
Die drei NOOR-Fotografen sind vom 3. – 6. Dezember 2018 in Zürich anlässlich eines internationalen Masterclass-Programms anwesend, welches von der Keystone-SDA-Partneragentur NOOR durchgeführt und von Nikon Europe unterstützt wird. Lesen Sie mehr über die 2018 Nikon-NOOR Academy.
Jon Lowenstein (USA) ist spezialisiert auf langfristige, fundierte dokumentarische Untersuchungen, die sich mit Macht, Armut, Rassendiskriminierung und Gewalt auseinandersetzen. Er hat das letzte Jahrzehnt damit verbracht, sich seiner Wahlheimat an der Südseite von Chicago anzunehmen. Das daraus resultierende kraftvolle Gesamtwerk fordert die allgemeingültige Wahrnehmung von Gemeinschaft, Armut und Segregation heraus. Seine Arbeit «Shadow Lives USA» folgt der Spur der Migranten von Mittelamerika über Mexiko bis hin zu den Vereinigten Staaten, um die größte transnationale Migration der Weltgeschichte zu dokumentieren. Jon gewann den Dorothea Lange/Paul Taylor Preis, wurde zum John Simon Memorial Foundation Guggenheim Fellow und 2014 zum TED Global Fellow ernannt.
Tanya Habjouqa (Jordanien / USA) ist eine Dokumentarfotografin mit Fokus auf die Themenbereiche Gender, Soziales und Menschenrechte im Nahen Osten. Sie studierte Journalismus und Anthropologie und schloss ein Masterstudium in globalen Medien mit Schwerpunkt Politik des Nahen Ostens an der Universität SDAS in London ab. Nebst einer sensiblen Annäherung an ihre Sujets hat sie stets auch ein Auge für Absurdes. Für ihr Projekt «Occupied Pleasures», aus dem auch ein Fotobuch entstanden ist, wurde sie 2014 mit dem World Press Photo Award prämiert. Ihre Publikation wurde vom TIME Magazine und Smithsonian als eines der besten Fotobücher des Jahres 2015 ausgezeichnet. Tanya unterrichtet junge Fotografinnen und Fotografen und arbeitet auch als Journalistin. Sie ist eines der Gründungsmitglieder von Rawiya, dem ersten rein weiblichen Fotokollektiv des Nahen Ostens.
Léonard Pongo (Belgien) ist ein Dokumentarfotograf, der an Alltagsgeschichten in Subsahara-Afrika arbeitet. Im Jahr 2011 begann er seine Arbeit in der Demokratischen Republik Kongo, wo er das Leben in den Städten Kinshasa und Kananga während den zweiten demokratischen Wahlen des Landes nach der Unabhängigkeit dokumentierte. Im Jahr 2013 kehrte er in die Minenstadt Lubumbashi im Kongo zurück, um seine Arbeit fortzusetzen. Er arbeitete mit den lokalen Fernsehnachrichten zusammen, um eine persönliche Vision des Landes zu entwickeln, die auf den kleinen Ereignissen basiert, welche das lokale Leben prägen. Sein Kurzfilm «The Necessary Evil» wurde in Museen und Festivals in Frankreich, der Schweiz, Italien und Kambodscha gezeigt. Er kam 2017 als Nominierter zu NOOR und erhielt 2017 den Visura Grant for Outstanding Personal Project, um sein Langzeitprojekt in der Demokratischen Republik Kongo fortzusetzen. Léonard Pongo ist ein regelmäßiger Dozent und Workshop-Tutor. Derzeit ist er zwischen Belgien und der Demokratischen Republik Kongo tätig.